Ein Trick, um die Handysucht zu überwinden

Schlechte Gewohnheiten nerven und es lohnt sich doppelt, sie endlich loszuwerden – auch ein zweites oder drittes Mal, wenn es sein muss. Leider kommen sie immer wieder, wenn man etwas nachlässig wird. Bei mir ist die schlechte Gewohnheit ein Kumpel, der mir einerseits auf den Senkel geht, dem ich aber andererseits trotzdem viiiiiiiiel Aufmerksamkeit schenke, zu viel! Die Rede ist von meinem Smartphone.

Heute nehme ich an der Blogparade „GEWOHNHEITEN FÜR AUSGEGLICHENHEIT & WOHLBEFINDEN“ vom genug-Blog teil und zeige euch, wie ich diese Gewohnheit überwinde und eine andere Gewohnheit einführe.

Warum bin ich so viel am Smartphone?

Einerseits übt das Smartphone einen großen Sog aus und zieht mich immer wieder in Online-Gespräche und Diskussionen oder reizt mich mit neuen TikTok-Videos. Hast du das schon gelesen? Hast du das schon gesehen? Was sagst du dazu? Was denkst du hierüber? Usw. Zum anderen rechtfertige ich mir diese übertriebene Nutzung mit dem Argument:

„Ich möchte einfach nur abschalten und will jetzt nichts sinnvolles tun. Ich möchte jetzt einfach nur hier sitzen, nichts tun und entspannen. Das brauche ich jetzt.“

Das Problem ist, das ich gar nicht abschalte und den Kopf frei bekomme, sondern dass ich mich schnell matschig fühle (zu viel TikTok) oder unzufrieden werde (zu viel Facebook). Manchmal langweile ich mich dabei sogar (zu viel Instagram) und rege mich über fremde Menschen auf (wieder Facebook).

Im Urlaub hatte ich das Handy recht wenig in der Hand (tagelang gar nicht) und merkte mal wieder, wie gut es mir tat. Im Urlaubsfeeling braucht man natürlich wenig Ablenkung, weil das Leben im Urlaub von Natur aus frei von Stress ist (nicht immer, aber immer öfter).

Ich möchte aber auch im Alltag meinen Kindern die Mediennutzung richtig vorleben und mir etwas Gutes tun. Aus diesem Grund habe ich die „Ausruhbox fürs Smartphone“ wiederbelebt, die ich mir schon einmal ausgedacht habe. Wie gesagt: manchen Herausforderungen muss man sich immer wieder neu stellen. In der Box jedenfalls soll sich mein Smartphone ausruhen können, wenn ich zu Hause bin.

Meine „Ausruhbox fürs Smartphone“

Stell dir vor, dein Smartphone und du kommen von einem harten Arbeitstag nach Hause, die Kinder sind auch schon eingesammelt, vielleicht habt ihr sogar schon eingekauft, alle sind aufgekratzt und erledigt. Stell dir vor, dein Smartphone ist ebenso platt und will sich ausruhen, bevor ihr euch am Abend noch einmal treffen könnt. – „Bis später also!“ – „Ja, bis dann!“

Die Ausruhbox meines Smartphones befindet sich nicht weit von der Wohnungstür im Regal, sodass der kleine Gefährte verschnaufen kann, sobald ich Jacke und Schuhe ausgezogen habe. Ich muss nicht quer durch die Wohnung laufen, sondern kann quasi mit Handgriff Nummer 2 das Handy in eine lange Siesta schicken.

Während das Smartphone in der Box seinen eigenen Kram erledigt, kann auch ich entspannen. Viel besser als mit dem Smartphone! Sollte mir ohne Smartphone ultralangweilig werden, könnte ich die Zeit sogar zu Dingen nutzen, die andere Eltern wahrscheinlich ebenfalls gerade tun: aufräumen, kochen, Formulare ausfüllen, Wäsche auf- oder abhängen, ect. …

… gut, das klingt wenig verlockend, bringt aber tatsächlich mehr Ausgeglichenheit und Wohlbefinden, solange man die wichtigen Dinge nicht vernachlässigt. Wie wäre es damit: Freunde treffen, eine Runde an der Elbe die Seele baumeln lassen, lesen, basteln, nähen oder bloggen, Kaffee trinken auf dem Balkon, durch eine Zeitschrift blättern, Gesellschaftsspiele spielen.

Wenig Smartphone – Viel Zeit.

„Ich treffe mich mit meinem Handy.“

Abends kann ich den kleinen Freund dann nochmal auf einen Abendplausch treffen und fokussiere mich dabei (im Idealfall) auf wichtige Dinge, also WhatsApp und E-Mails. Da der Abendplausch zeitlich begrenzt ist, nutze ich ihn sinnvoller. Es tut gut, sich bei Freunden zu melden anstatt mit Unbekannten in den Sozialen Netzwerken zu diskutieren. Ausgewählte Lieblingsblogs lese ich lieber, als suchend durch meine Timeline zu scrollen, in der zu 90 % keine interessanten Postings zu finden sind.

Meine neue Gewohnheit tut mir gut.

Braucht es diese Box wirklich dazu?, fragst du dich vielleicht und das kommt drauf an. Für mich gilt häufig: Aus den Augen aus dem Sinn. Wenn mir das Handy nicht immer im Sichtfeld herumhüpft, vergesse ich es tatsächlich mit der Zeit, die Sucht lässt nach und ich kann mich darauf einlassen, es nicht mehr anzurühren, sobald es in der Box liegt.

Möglicherweise brauchst du noch ein Warnschild: „NICHT STÖREN“ auf dem Karton oder das Bild einer schlafenden Katze, die du nicht wecken möchtest. Was dir hilft, musst du für dich selbst herausfinden.

Mir geht es mit der neuen Gewohnheit gut und ich hoffe, dass ich sie wieder dauerhaft im Alltag einbauen kann. Mit gutem Vorbild voran!

Bist du mit deiner Handynutzung zufrieden?

deine

Schriftzug Dresden Mutti

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7 Antworten zu „Ein Trick, um die Handysucht zu überwinden”.

  1. Avatar von Moni

    Sehr coole idee! Ich glaube das mache ich dir nach!

    Gefällt 1 Person

    1. Avatar von Dresden Mutti

      Ich drücke die Daumen, dass es hilft 🙂

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  2. Avatar von 30 schöne Momente im August #30am30 – Dresden Mutti

    […] – Mein Handy hat jetzt eine Ausruhbox, damit ich es nicht mehr so viel benutze und das klappt ganz gut. Meine Smartphonezeit in den […]

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  3. Avatar von Aljona

    Ich bin gerade über die Blogparade vom genugteam auf diesen Beitrag gestoßen.
    Eine sehr schöne Idee 🙂 Ich versuche mich gerade auch wieder vermehrt daran, das Handy mal öfter links liegen zu lassen. Vielleicht versuche ich das Ganze noch durch deine tolle Idee zu perfektionieren. Aus den Augen aus dem Sinn oder so 😉

    Einen schönen Sonntag und viele Grüße,
    Aljona alias Frau Lyoner von gedankenshift.de

    Gefällt 1 Person

    1. Avatar von Dresden Mutti

      Danke für dein Feedback und viel Erfolg beim Abschalten 😉
      Nadine

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  4. Avatar von Schöne Dinge im Oktober #30am30 – Dresden Mutti

    […] 18 – Mein Handy wohnte tatsächlich die meiste Zeit des Monats in seiner Ausruhbox. […]

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  5. Avatar von Warum meine Töchter kein Smartphone haben – Dresden Mutti

    […] und schauen als erstes auf ihr Handy. Auch Erwachsene tun dies. Darum habe ich mir auch eine Schlafbox für mein Smartphone gebaut. Wir können unser Smartphone-Verhalten als „New Normal“ wahrnehmen, aber wir […]

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Ich bin Nadine.

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