Shinrin Yoku – Waldbaden für Einsteiger

Seid ihr bereit für weniger Stress? Wollt ihr euch die hartnäckigen Sorgen abschrubben und das Gedankenkarussell abspülen? Ich bin mir sicher, dass wir beim Waldbaden das Rad nicht neu erfinden werden, aber unseren Stresspegel werden wir trotzdem senken. Denn Stress reduzieren wir nicht auf der Couch. Stress reduzieren wir im Wald.

Beim Shinrin Yoku oder auch Waldbaden taucht ihr dafür in die Atmosphäre des Waldes ein und lasst alle Geräusche, Farben und Lichter auf eure Sinne wirken. Waldbaden hilft gegen einen vollen Kopf. Wer unter Gedankenmüll, Überreizung und Lärm leidet, kann im Wald wieder zur Ruhe finden und seine Anspannung loswerden.

Shinrin Yoku gegen den vollen Kopf

An einem der ersten schönen Wochenenden im neuen Jahr war ich in der Dresdner Heide unterwegs – für ein vierstündiges Shinrin Yoku. Die kleine Wanderung sollte zwar vor allem die Kinder durchlüften, gleichzeitig wollte ich mich meiner Erkältung stellen und einfach mal den Kopf frei bekommen. Nach einem Aufwachen heute Morgen mit Kratzen im Hals, Schwindel und verschnupfter Nase stand ich also vor der Wahl: ein Tag im Bett oder Waldbaden?

Waldbaden! Ganz ehrlich, ein Waldspaziergang ist aus vielen Gründen eine gute Idee für die Gesundheit: Bewegung, frische Luft, Ruhe und Entspannung. Ich fühlte mich zwar angeschlagen, aber nicht völlig erledigt. Für eine kleine Wanderung durch den sonnigen Winter sollte ich fit genug sein.

In der Dresdner Heide konnte ich:

  • meine Sinne auf Moos und Baumpilzen ruhen lassen
  • zerfurchte Rinde betrachten
  • einem Bachlauf folgen
  • das Laub knirschen hören
  • alte Bucheckern und Fichtenzapfen aufsammeln

Fühlst du den Wald?

Wenn ihr den Gesundheitstrend aus Japan, Shinrin Yoku, ausprobieren möchtet, dann lasst euer Handy in der Tasche und schaut euch beim Spaziergang um, lasst eure Augen schweifen. Entdeckt ihr einen Steinpilz? Hört ihr einen Specht?

Im Sommer könnt ihr auch barfuß über den Waldboden laufen. Dafür war es mir jetzt im Februar noch zu frisch. Oder ihr legt euch ins Laub und beobachtet die Baumwipfel. Jeder macht das, was er mag. Fühlt euch frei. Ihr dürft auch Bäume umarmen.

Spüle die Reizüberflutung des Alltags ab

Wenn ihr im Wald badet, spült ihr die ständige Reizüberflutung aus eurem Alltag ab. Ihr schrubbt euch den Lärm ab, den Verkehr, die Gereiztheit von Mitmenschen, das Hupen, das Blinken, die Werbetafeln, die Schaufenster und auch die verschiedenen Gerüche, die ständig um eure Aufmerksamkeit buhlen.

Es ist nicht überraschend, dass das Waldbaden zwischen Bäumen, Sträuchern, Hecken und Farnen einen positiven Einfluss auf den Blutdruck und den Puls ausübt. Jeder hat sicherlich schon erlebt, wie wohltuend ein Durchatmen in der Natur sein kann.

„Im Vergleich zu Aufenthalten in urbanen Umgebungen scheinen Waldaufenthalte antidepressiv und stressreduzierend zu wirken, die kognitive Funktionen zu verbessern und das Herz-Kreislauf-System und das Immunsystem zu stärken“, schreiben Lena Friedmann, Anika Gaggermeier, Michael Suda, Roland Schreiber, Angela Schuh und Gisela Immich in „Die Heilkraft des Waldes„.

Nach dem Waldbaden haben wir noch einen Stopp bei den Lingner Terrassen eingelegt. Bei einer Portion Pommes ließ ich den Blick über das Tal schweifen und merkte, dass die Bewegung und die Luft mir gut getan haben, auch wenn die Erkältung noch in mir steckte. Nachher zu Hause werde ich trotzdem unter die warme Decke schlüpfen. Mit Wärmeflasche und Tee.

Und worauf wartest du noch?

Schnapp dir deine Schuhe (oder ziehe barfuß los), und mach dich auf den Weg in den Wald. Denn Stress reduzierst du nicht auf der Couch, Stress reduzierst du im Wald.

Deine
Nadine

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