4 echte Finanz-Fehler, die du vermeiden kannst

Über Geld spricht man nicht? Und über Finanzfehler gleich gar nicht? Pustekuchen! Es werfe den ersten Stein, wer nicht in Wirecard-Aktien investiert hat … In diesem Artikel gebe ich einen kleinen Überblick über echte Finanzfehler, die mir passiert sind. Damit ihr sie nicht mehr machen müsst.

Vorab: Jeder Finanz-Fehler ist ein Learning. Am Ende ist Geldinvestment ein Spiel, bei dem ich verschiedene Strategien ausprobiert habe – mit Erfolgen und Misserfolgen, aber ich fühle mich nicht als Verlierer, weil einige Investments schief gegangen sind. Ich fühle mich um Erfahrungen reicher.

1) P2P-Kredite

Mit P2P-Krediten bin ich nie wirklich warm geworden. Von der Idee her gibt man als Privatperson anderen Privatpersonen einen kleiden Kredit (P2P=Peer-to-Peer) und bekommt das Geld plus Zinsen zurück. Die Abwicklung kann über P2P-Plattformen ablaufen und automatisiert werden. Man entscheidet also, einen gewissen Betrag einzusetzen und kann dann eine bequeme Beobachterrolle einnehmen.

Die Entwicklung des Portfolios sieht dann auch gut aus: täglich bekam ich Berichte, wie positiv sich mein Portfolio entwickelt. 10 Prozent Plus jedes Jahr – das konnte sich sehen lassen.

Der Nachteil ist, dass man an sein Geld nicht so leicht wieder herankommt, wenn man wieder aussteigen will. Das Geld steckt in Krediten mit zum Teil langen Laufzeiten fest. Eine Aktie kann ich verkaufen. Einen P2P-Kredit nur teilweise über sogenannte Sekundärmärkte. Außerdem tauchen irgendwann im Portfolio kleinere, aber uneinbringliche Forderungen auf: „Es besteht keine begründete Aussicht mehr auf weitere Zahlungen für den zugrundeliegenden Kredit. Der Gerichtsvollzieher oder das Gericht hat erklärt, dass keine Gelder eingetrieben werden können.

Ich habe meine Investition in P2P-Kredite vor zwei Jahren gestoppt. Es wird voraussichtlich noch 17 Monate dauern, bis meine Investitionen vollständig zurückgezahlt sind.

2) Investment in schlecht laufende Aktien

Warum nicht in Aktien investieren, die schlecht laufen? Die Idee dahinter: Was schon im Keller ist, kann quasi nur besser werden, oder? Ich wollte an einem günstigen Punkt einkaufen und den Aktien dann beim Wachsen zusehen. Also habe ich recherchiert, bei welchen namhaften Unternehmen es aktuell nicht rund läuft und mir Aktien gekauft.

Ihr könnt euch sicher denken, was passiert ist, denn – Überraschung! – es hat einen Grund, warum gewisse Aktien im Keller sind. Vapiano-Aktien beispielsweise habe ich vor ein paar Jahren für 3,86 Euro gekauft. Wer geht nicht gerne bei Vapiano essen? Das Unternehmen mit Sitz in Köln schien mir ein Investment auf jeden Fall wert, vor allem wenn die Aktie so günstig ist. Was kann bei Nudeln und Pizza schon schief gehen? Viel. Vapiano ist seit 2020 insolvent und die Lokale, die jetzt noch als VAPIANO in den Städten geführt werden, gehören der VAP Marketing GmbH und nicht mehr Vapiano. Meine Aktie ist inzwischen noch 3 Cent pro Stück wert und wird auch nicht mehr steigen.

Ihr seht: eine gründliche Recherche im Vorfeld ist wichtiger als ein gutes Gefühl, weil ihr das Essen mögt. Findet heraus, warum die Aktien eines Unternehmens schlecht laufen.

Manchmal hat man trotzdem Glück: Andere Aktien dieser Kategorie sind seit dem Kauf um 52 % gestiegen und machen den Fail mit Vapianio wieder wett. Egal, was ihr tut: setzt nicht nur auf ein Pferd.

3) Investment in Pennystocks

Bei kleinen Aktien fragt man sich: Könnte das der nächste Tesla sein? Pennystocks sind junge Aktien mit einem geringen Wert, die man eben „für ein paar Penny“ bekommt. Sie gelten als höchst spekulativ und sind mit einem hohen Risiko verbunden. Man weiß ja nie, wie es laufen wird und welche der Aktien sich als der Hauptgewinn entpuppt.

Ich habe vor ein paar Jahren in verschiedene Pennystocks investiert. Mit dem Ergebnis, dass eine dieser Aktien jetzt bei 0,00 Euro steht, eine Aktie ist um 50 % im Wert gesunken und eine andere um 60 %.

Von Pennystocks sollte man also die Finger lassen oder zumindest nicht viel erwarten.

ABER: wieder ein anderer Pennystock hat sich tatsächlich gut entwickelt: für 5 Euro gekauft, liegt dieser jetzt schon bei 33,50 Euro! Vielleicht habe ich hier bereits den neuen Tesla?

4) Spekulation mit Bitcoin

Ich hatte es getan! Im Jahr 2021, als der Bitcoin massiv abgestürzt war und gefühlt alle anderen ebenfalls auf Shoppingtour gingen, habe ich mich anstecken lassen und tatsächlich selbst das erste Mal Kryptowährungen gekauft. Keinen ganzen Bitcoin, aber ein kleines Stück.

Als ich eingestiegen bin, lag der Kurs für einen Bitcoin bei 30.800 Euro. Ich war zuversichtlich, dass es wieder bergauf gehen würde und im November 2021 sah es auch so aus. Der Kurs war von Mai bis November auf 56.000 Euro pro Bitcoin gestiegen. Wahnsinn!! Doch im Anschluss ging es bergab und bergab und bergab … Bald hatte sich meine Anlage halbiert. Zwei Jahre später war ein Bitcoin schon nur noch 15.000 Euro wert.

Fazit: nichts kaufen, weil alles es kaufen. Auch der Bitcoin ist keine sichere Anlagequelle, sondern spekulativ. Zumal es viele andere Kryptowährungen auf dem Markt gibt. Das Investment kann klappen, es kann aber auch scheitern.

Hier hat sich zum Glück die Strategie „akzeptieren und aushalten“ ausgezahlt. Inzwischen hat sich der Bitcoin zum Glück wieder gefangen und liegt bei 48.000 Euro pro Stück.

Viel Spaß bei eigenen Fehlern!

Ich hoffe, meine Finanz-Fehler haben euch erheitert, aber halten euch nicht davon ab, eigene Fehler zu machen. Viel Spaß!

Eure
Nadine

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