Letztes Jahr habe ich die 30 überschritten, die für viele eine „magische“ Grenze ist. Unsere 30er sind zwar, wenn wir es genauer betrachten, noch immer unsere Jugend-Jahre, aber trotzdem ist man eben keine 20 mehr. Nun sind da Kinder, Arbeit und nervige Verpflichtungen wie Steuererklärung, Versicherung und Stromnachzahlung.
30 Jahre liegen also hinter mir, was eine lange Zeit ist. Drei Jahrzehnte! Es wird Zeit, sich zu fragen, was habe ich in dieser Zeit eigentlich für mich und mein Leben gelernt habe?
Warum? Weil ich heute 31 Jahre alt werde.
1 Andere Menschen sind anders
Ich konnte noch bis weit in meine Teenie-Zeit kaum glauben, dass Menschen einen unterschiedlichen Geschmack haben. Beim Essen, okay, das sah ich ein. Aber wer Harry Potter nicht für ein Meisterwerk hielt und Gilmore Girls nicht lustig fand – der hatte es einfach falsch gelesen/angesehen. In einem unkonzentrierten Moment vielleicht.
Wie oft habe ich Freunde genötigt, mit mir zusammen „The Tribe“ zu schauen? Ich war mir sicher, dass sie es gut finden würden, wenn sie nur mal richtig hinschauen. Sie taten es nicht und ich war frustriert, aber irgendwann konnte ich es annehmen: Menschen sind verschieden.
2 Man kann in jedem Alter noch alles erlernen
Das klingt logisch, oder? Aber ich hatte früher den Eindruck, wenn man nicht mit 4 Jahren schon Klavierspielen gelernt hat oder mit 6 Jahren mehrmals die Woche zum Tanzunterricht ging, dann braucht man auch nicht mehr damit anfangen. Das ist Quatsch. Man kann immer Neues lernen! Mit 28 Jahren brachte ich mir das Nähen bei, mit 30 Jahren entwickelte ich ein eigenes Brettspiel & nächstes Jahr lerne ich wahrscheinlich mit meiner Tochter Französisch.
3 Lästern sorgt für schlechtes „Karma“
Ich hatte immer schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich über andere getratscht habe. Nicht in dem Moment, aber nachher auf jeden Fall. Warum hat man nur dieses Bedürfnis, andere zu bewerten? Ihr Handeln zu beurteilen? Aber man kann es auch abschalten und einfach sein lassen. Für das gute Karma!
4 Ich glaube nicht an einen Gott
Nach langem hin und her überlegen, ist das vielleicht kein Learning, aber doch ein Gefühl. So wie Menschen die Existenz Gottes nicht erklären können, kann ich euch die Nicht-Existenz auch nicht erklären. Ich diskutiere auch ständig mit meinem Mann darüber, aber ich glaube weder an Gott, noch an eine Seele, noch an das Jenseits.
5 „Das könnte ich nie“ – Doch, das kann ich.
Ich kann vor 6 Uhr aufstehen, obwohl ich das nicht dachte. Ich kann auf Fleisch verzichten und trinke inzwischen sogar meinen Kaffee ohne Zucker. Auf ein Auto verzichten wir schon lange und mein Mann isst sogar keine Schokolade mehr. Man kann alles – man muss es halt wollen, ne?
6 Entscheidungen treffe man schnell
Jetzt habe ich vergessen, wer diesen Rat einst gab – Ich meine, es war ein Philosoph -, dass man wichtige Entscheidungen schnell und unwichtige Entscheidungen langsam treffen soll. Mir tut es gut, alles schnell zu entscheiden. Lange Grübeleien helfen meistens nichts, sondern das erste Bauchgefühl bleibt in der Regel das richtige.
7 Menschen können auch ohne Kinder glücklich sein
Andere Menschen sind anders, habe ich bereits geschrieben und das trifft auch auf den Punkt „Kinder ja oder nein?“ zu. Ich wusste schon immer, dass ich Kinder haben will. Am liebsten richtig viele, vielleicht acht. Und das sah ich auch nicht als Einschränkung für mein Leben, ehrlich gesagt. Eine Ich-bin-nichts-anderes-als-Mutter-Mutter wollte ich deswegen nicht sein.
Gerade jetzt mit Kindern merke ich natürlich, dass Familie auch viel Energie kostet und einige Dinge ihre Leichtigkeit verlieren (nachts spazieren gehen? ins Kino? einen Tag im Bett verbringen?). Wer eine Familie gründet, muss mit vollem Herzen dabei sein, damit er/sie die Belastung gut wegstecken kann. Wer gerne eine Familie hat, für den ist die neue Herausforderung nicht frustrierend (nicht immer^^).
Aber warum soll man Kinder bekommen, wenn man sich ein Leben mit ihnen nicht vorstellen kann? Oder wenn man es sich zwar vorstellen kann, aber man nicht die Power dazu hat? Auch ohne Kinder kann man selbstverständlich glücklich sein, denn es gibt ja genug andere Kinder, mit denen man spielen & toben kann, wenn einem danach ist. Oder man fährt einfach mal mit seiner Nichte in Urlaub.
8 Liebe & Angst liegen dicht beieinander
Die Liebe zu meinen Kindern ist überwältigend und das klingt schön. Aber es ist auch hart. Ich erinnere mich an die erste Zeit mit meiner Maxi und dann mit dem Purzelchen. Ich habe mit der Geburt meiner Kinder eine Liebe kennengelernt, die immer Hand in Hand mit einer furchtbaren Angst ging, auch wenn es zum Glück heute nicht mehr so heftig ist wie am Anfang.
Schon in der Schwangerschaft war ich der Überzeugung, es nicht verkraften zu können, dieses geliebte Kind zu verlieren. Ab der Geburt war die Vorstellung eines Verlustes so überwältigend schrecklich, dass ich ständig den Atem meines schlafenden Kindes kontrollierte und mich schwer tat, das erste Mal ohne Kind unterwegs zu sein und sein Leben meinem Mann anzuvertrauen.
So ist wirkliche Liebe wirklich.
9 Kinder schweißen zusammen
Hier zeigt sich besonders gut wie subjektiv meine „Learnings“ sind, denn die Trennungszahlen sagen eher das Gegenteil aus. Gerade mit der Geburt des zweiten Kindes gehen viele Beziehungen den Bach runter.
Wahrscheinlich passiert aber folgendes: entweder man entfernt sich nach der Geburt eines Kindes plötzlich extrem voneinander, weil die Ausnahmesituation zu heftig ist – oder aber beide nehmen sich der Situation an und „kämpfen“ Seite an Seite. Und zweiteres stärkt eben ungemein. Zudem gibt es nichts schöneres als zu sehen, dass der andere die Kinder ebenso doll liebt wie man selbst. Dafür möchte man ihn direkt noch mehr lieben.
10 Jemand muss den Anfang machen (Ich)
Ob im Freundeskreis, im Beruf, in der Familie oder auch im Kindergarten – Nichts passiert von alleine. Wenn ich eine gute Idee habe, muss ich so mutig sein und der erste sein, der sie ausspricht. Auch ein „Hat jemand Lust auf einen Kaffee heute Nachmittag?“ kann ja eine Hürde sein. Vielleicht hat keiner Lust? Vielleicht will keiner zu mir kommen?
Häufig ist es aber so, dass Ideen gern angenommen werden. Ich habe z. B. eine WhatsApp-Gruppe für den Kindergarten eingerichtet & ein Elterntreffen vorgeschlagen, das bald stattfindet. Der Anklang ist da – einer muss es halt vorschlagen und am Ball bleiben.
11 „Also ich kann mir das nicht leisten“ – Doch, kann ich.
Alles ist eine Frage der Prioritäten. Ich hasse es selbst, wenn mir dieser Satz über die Lippen rutscht, denn eins ist doch wohl klar: Die meisten Sachen könnten wir uns sehr wohl leisten, aber wir geben das Geld lieber für was anderes aus. Wenn ich zum Beispiel in ein günstigere Wohnung gezogen wäre, hätte ich bestimmt auch Geld für ein Auto oder Winterstiefel für 200 € übrigt. Oder einen teuren Urlaub. Ich habe mein Geld nur anders verteilt.
12 „Dafür habe ich keine Zeit“ – Doch, habe ich.
Gleiches gilt für Zeit. Eigentlich glaube ich nur Babyeltern, dass sie keine Zeit haben (und bin immer wieder überrascht, was manche Eltern dann doch alles auf die Beine stellen können). Zeit ist begrenzt, das ist klar, aber um 16 Uhr komme ich mit den Kindern an einem normalen Tag schon zu Hause an. Zeit ist also da; nur: wie nutze ich sie?
13 Ich werde das Chaos nie besiegen
Oder nur manchmal. (Meistens wenn Besuch angekündigt ist.)
Unsere Wohnung sieht oft chaotisch aus. Wirklich. Also nicht so „OMG, ich bin gar nicht zum Aufräumen gekommen“, wie manche meiner Freunde sagen, wenn ich sie besuche und sie eindeutig doch aufgeräumt haben. Sondern mit Nähzeug auf dem Schreibtisch, Bügelperlen auf dem Boden und Spielzeug in den Schuhen.
Meine Zeit ist mir aber häufig zu wertvoll, um alles in Schuss zu halten, zumal es am nächsten Tag wieder genauso aussehen wird. Ich räume daher nur grob auf und widme mich lieber den wichtigen Dingen im Leben (Spielen, Nähen, Basteln, Lesen…). Groß-Putz folgt am Wochenende.
14 Menschen lügen
Natürlich neigen Menschen immer mal zu Übertreibungen, aber manche Leute übertreiben auch Übertreibungen. Ich weiß auch noch keine geeignete Reaktion auf diese Unwahrheiten. Sie ärgern mich, aber meistens nicke ich nur und zeige keine weitere Reaktion. Kinder kann man einfach mit den Lügen konfrontieren; sie schämen sich dann, aber Erwachsene beharren leider auf ihren Lügen… Habt ihr eine Idee?
15 Du kannst mit jemandem befreundet sein, den ich nicht leiden kann
Wie kann es sein, dass du mit jemandem befreundet bist, der ein furchtbarer Mensch ist? Ganz einfach: ihr zwei geht anders miteinander um und habt einen Draht zueinander.
16 Geld ist doch wichtig
Wenn mich andere zu Geldthemen befragten, antwortete ich einfach: „Über Geld spricht man nicht, Geld hat man.“ Ich kann meine Ausgaben wunderbar an meine Einnahmen anpassen und hatte nie Geldprobleme. Das lag auch daran, dass ich schon immer Einkommen hatte – Ausbildungsvergütung, Gehalt, Bafög & Gehalt aus Nebenjobs, später wieder Gehalt.
Richtig wichtig war mir Geld nie und mein Mann tickt ähnlich, doch gerade im letzten Jahr wurde mir klar: Geld ist doch wichtig. Die Mieten sind hoch, die KiTa-Plätze teuer und die Ticketpreise der öffentlichen Verkehrsmittel sind gestiegen – daher beschäftige ich mich jetzt (endlich) doch mal mit Vermögensaufbau. Vielleicht wollen wir doch irgendwann einmal etwas größeres kaufen? Oder die Kinder?
17 Die Liebe ist, was sie ist und niemand sollte darüber urteilen
Viele Menschen sind große Künstler darin, andere Beziehungen zu analysieren. „Was will er denn von ihr?“, „Er passt überhaupt nicht zu ihr“ ect. Dabei ist doch das einzige, was man sich genauer anschauen sollte, das Glück der Person. Der andere ist zu jung, zu blöd, zu hässlich? Egal. IST SIE/ER GLÜCKLICH IN DIESER BEZIEHUNG? Falls ja, freue ich mich einfach, denn was kann ich meinen Freunden anderes wünschen?
18 Auch kleine Dinge verändern die Welt
Okay, diese Erkenntnis kam schon früh. Ich kann mich noch daran erinnern, wie in einem Astrid Lindgren Buch Maditas Mama zwei andere Kinder gleich mit entlauste. Der Vater kam dazu und regte sich auf, dass diese Aktion bei all dem Elend auf der Welt gar nichts bringe – aber das tut es eben doch.
Wenn wir uns vornehmen, die ganze Welt zu retten, würden wir gar nichts machen, denn das ist nicht möglich. Wir können weder alle Kriege und dann noch die Klimaerwärmung und die Umweltverschmutzung usw. als einzelne Person in den Griff bekommen. Wir können aber wenigstens den Plastikmüll reduzieren und Bio-Eier kaufen, denn: „Auch Kleinvieh macht Mist.“
19 Internet und Smartphones machen unglücklich
Das aus dem Munde einer Bloggerin. Hört, hört. Tatsächlich denke ich, dass unser großes Problem weniger eine Verdummung der Menschheit ist, sondern vielmehr das Unglücklichsein der Menschen. Wer die Nutzung von Smartphones & Co. unter Kontrolle hat, genießt natürlich auch große Vorteile, aber Menschen sind insgesamt glücklicher, wenn sie sich bewegen, interessantere Dinge tun oder Freunde treffen. Chatten, Lesen, Surfen, Liken, auf Antworten warten, Shops nach Produkten durchsuchen, Mails checken, keine neue Mail da, … – damit kann man seinen ganzen Nachmittag vertrödeln und laugt einfach nur aus.
20 Freundschaften bedeuten Arbeit
In seinen Kindertagen merkt man es noch nicht, weil man 5 Tage in der Woche und meist auch am Wochenende zusammenhängt. Erst mit zunehmendem Alter, wenn sich Wege trennen oder man ganz neue Freunde kennenlernt, fällt die Arbeit auf: Treffen organisieren, sich Zeit für Treffen nehmen, sich mal zwischendurch melden ect.
Von nichts kommt nichts. Man trifft sich nicht mehr automatisch in der Schule, sondern muss sich melden und darf es nicht bei einem „Wir könnten ja auch mal zusammen ins Kino gehen“ belassen, sondern muss direkt einen Termin ausmachen. Sonst wird das nämlich nichts. Aber: Da sich Freundschaften lohnen, ist diese Art der „Arbeit“ eher weniger schlimm.
21 Um etwas zu erreichen, muss man nicht die Beste sein
… sondern Fleiß und Durchhaltevermögen beweisen. Natürlich ist es cool, „die Beste“ zu sein, doch für die Realität ist es nicht ganz so wichtig. Die Welt ist groß und du wirst in den meisten Bereichen jede Menge besserer Leute finden – egal! Zeig Fleiß und Engagement und dann wirst du trotzdem was erreichen.
Ich bin beispielsweise nicht die beste Bloggerin der Welt und auch das Design und die Inhalte findest du sicherlich anderswo in ähnlicher Weise. Trotzdem lesen Leute mit. Es reicht gut zu sein, in dem was du tust. Du musst nicht gleich die Beste sein.
22 Eltern sind auch nur Menschen
„Wie können Eltern nur dieses oder jenes tun?“ Das denkt man als Kind und gerne noch so lange, bis man selbst Kinder hat. Dann weichen die Elterngrenzen etwas auf und man erkennt, dass Zeit und Nerven auch nur begrenzt sind. Eltern sind ganz normale Menschen – mit guten und schlechten Tagen. Schade, dass die Kinder das noch nicht wissen.
23 Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher
Einst nahm ich mir vor, jedes angefangene Buch auch zu Ende zu lesen. Inzwischen ist mir meine Zeit zu schade dafür, denn ich kann dann doch lieber gute Bücher lesen oder etwas ganz anderes machen. Das egibt viel mehr Sinn und ist okay.
24 Ein Leben ohne Fernsehen tut gut
Schon ohne Kinder haben wir irgendwann nur noch abends in die Röhre geguckt, aber mit Kindern ist es nun auf jeden Fall so, denn nichts ist schlimmer, als wenn diese Kiste immer nebenher noch flimmert, oder? Richtiges Fernsehen haben wir nun auch schon seit Jahren nicht mehr – dafür aber Netflix und viele DVDs. Wir gucken also ausgewählte Filme und Serien und lassen uns nicht mehr so viel „berieseln“.
25 Neue Dinge verdienen ihre Chance
Seit dem ich das erste Mal Lasertag gespielt habe, bin ich ein wahrer Fan dieser Freizeitbeschäftigung, dabei wusste ich anfangs nicht, was auf mich zu kommt und habe eher nur „mitgemacht“. Wir haben einen Geburtstag in einer Lasertaghalle verbracht – da macht man halt mit. Aber es war super – also ran an neue Sachen. Eislaufen steht bald auf dem Programm, ein Hörbuch aufnehmen, ein Plüschtier nähen & Französisch lernen.
26 Essen ist Essen
Natürlich gibt es gutes Essen und eher schlechtes Essen. Das eine tut meinem Körper gut und auf das andere habe ich leider auch Verlangen. Für mich ist Essen aber in erster Linie Essen. Ich schaue amüsiert zu, wenn andere lustige Diäten ausprobieren und spotte auch manchmal darüber, für mich selbst kommt das nicht in Frage. Zumindest nicht so radikal. Seit inzwischen einem Jahr essen ich nur noch selten Fleisch (nur wenn Besuch da ist oder mal im Restaurant) und seit etwa einem Monat genieße ich meinen Kaffee ohne Zucker.
Ich tue meinem Körper schon auch etwas Gutes – Obst & Gemüse steht auf dem Speiseplan – aber ich genieße Essen auch sehr. Nichts geht über ein richtig geiles Curry!
27 Man kann andere nicht verändern
Ich habe meine eigene Vorstellung davon, wie Dinge zu sein haben, und hasse es, wenn es anders läuft. Klamottenberge auf dem Boden („Kann man doch noch anziehen, ist nicht dreckig“) oder das ewige Vergessen („Ich habe dir vergessen zu sagen, dass morgen ein Fest im Kindergarten ist“) sind sooo nervig. Aber alles diskutieren und streiten ändert nichts an schlechten Angewohnheiten.
28 Es ist besser weniger zu haben als zu viel
Ist das ein Luxusgedanke? Ich war einer dieser Menschen, die viele Dinge horteten. Angefangen von geliebten Büchern, die ich das letzte Mal vor 15 Jahren gelesen habe, bis hin zu einem Zimmer-Springbrunnen, der nie in Betrieb war, den ich aber mal geschenkt bekommen hatte. Man weiß ja nie. Und die ganzen Plastik-Dosen… Braucht man das alles?
Es ist Balast und sehr befreiend, wenn man es nicht mehr besitzt. Wir haben inzwischen sehr viele Dinge verschenkt, die wir nicht benutzen – auch meine Büchersammlung ist zum Großteil aufgelöst.
29 Mein Gesicht verändert sich
Eine sehr spannende Erfahrung durchlaufe ich im Moment. Ich weiß nicht, ob ihr das schon kennt oder ob ihr noch zu jung seid? Mein Gesicht verändert sich. Ich kann zusehen, wie ich älter werde – und gleichzeitig eine andere Person aus dem Spiegel zu mir hinüberblickt. Bin das noch ich? Oder ist das jemand anders?
30 Ich brauche zwischendurch auch mal einen Tag Ruhe
Es gibt Menschen, die können sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal einen Tag im Bett verbracht haben. Ich kann das. Manchmal brauche ich zwischendurch so einen Gammeltag, um wieder aufzutanken. Da ich gleichzeitig immer „Hummeln im Hintern“ habe, ist das aber auch nicht so leicht. Es gibt ja immer was zu tun und auch jetzt bin ich eigentlich müde, aber möchte den Beitrag noch fertig schreiben. Also: tipp tipp tipp… Und am Sonntag schlaf ich dann.
31 Welche positiven Eigenschaften habe ich?
Ich kann viele Dinge an mir und meinem Verhalten kritisieren, aber ich habe auch viele tolle Eigenschaften. Ein Selbstlob ist immer richtig angebracht. Und was noch wichtig ist: Ich bringe mich in neue Situation, die es zu meistern gilt, damit sich das Loben dann auch wirklich lohnt. Und wenn das Neue schiefgeht? Hab ich es wenigstens mal ausprobiert. Auch das ist ein Lob wert.
Oh, Du hast alles so schön beschrieben, dass ich mich über weite Strecken selbst damit wiedererkennen kann. Und ich bin ein Mann, und 65 Jahre alt.
Liebe Grüße, Werner 🙂
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Das finde ich toll! Mit Sicherheit werden mit der Zeit sicherlich noch ganz andere Erkenntnisse dazu kommen – man lernt ja nie aus. Danke für deinen Kommentar 🙂
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Hier muss ich doch auch nochmal kommentieren – sehr wahre Beobachtungen: besonders gefällt mir, was du zum Pflegen von Freundschaften schreibst. Auch der Punkt, dass zuviel Smartphone und Co nicht glücklich machen, würde ich unterstreichen – also jetzt weg damit!😉 Ach ja, beim Lesen über das Gesicht, dass sich verändert, musste ich lachen – kenne ich auch, mit (inzwischen) Ende 30!… Lg, Sarah (Sunnybee)
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Danke für dein Feedback – das ist ja wirklich ein sehr langer Artikel geworden, aber ich denke, ein paar Wahrheiten stecken da schon drin. Und das mit dem Gesicht irritiert mich immernoch 😀
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Sehr schöne Wahrheiten, die du da aufgeschrieben hast.
Vieles kann ich unterschreiben, vor allem „andere Menschen sind anders“ und „über die Liebe von anderen sollte niemand urteilen.“
Danke für diesen sehr persönlichen Text.
Christina
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Ich danke dir für deinen Kommentar.
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