Wer kennt sie nicht, die Geschichte von der Holzfigur Pinocchio, die gern „ein richtiger Junge“ sein möchte? Im Arena-Verlag ist jetzt eine Neuerzählung der Geschichte erschienen, geschrieben von Christian Seltmann und illustriert von Silvio Neuendorf. Meine Tochter hat sich das Pinocchio-Buch ausgesucht, weil sie der kleine Holzjunge mit der langen Nase fasziniert. Ich finde auch: Jeder sollte einen Pinocchio zu Hause haben!
Für alle Liebhaber von Klassikern
Neben den vielen neuen Abenteuern im Kinderbuchbereich finde ich auch Klassiker immer wieder schön, weil man in bekannte Welten eintauchen kann. Hier kennt man sich aus und ist doch immer wieder berührt, weshalb wir gespannt auf Pinocchio waren.

Die liebevollen Illustrationen sprangen uns zuerst ins Auge. Vor allem die jüngere Tochter (6 Jahre) war begeistert, weil sie noch sehr gerne Bücher anschaut, die viele Bilder haben. Dem alten Mann Gepetto sieht man seine Güte und Warmherzigkeit an – und seine große Freude über Pinocchio!
Wie ist Pinocchio erzählt?
Die Geschichte erstreckt sich über 40 Seiten, die in einem Rutsch abends durchgelesen werden können. Die Sätze fließen ineinander, variieren Worte und Bilder und lassen sich angenehm vortragen:
„Am nächsten Tag nahm Gepetto sein Messer, schnitzte und schnitze, wobei das Holzscheit hüpfte, zappelte und wohl vor Freude kicherte.“
Die Geschichte ist rundum toll erzählt – vom Beginn in Gepettos Werkstatt über das Intermezzo mit der Fee, dem Zirkus und dem Faulenzerland bis hin zum Ende im Bauch des riesigen Walfischs.
„Pinocchio und Gepetto rappelten sich auf.
„Du …“, stammelte Gepetto und starrte Pinocchio an.
„Ich …“, flüsterte Pinocchio und blickte an sich hinunter.
„Du bist ein richtiger …“, stotterte Gepetto.
„Junge!“, jubelte Pinocchio. „Ich bin ein richtiger Junge! Ich bin ein Junge!“
Am Ende möchte man mit vor Glück weinen und mit Vater und Sohn barfuß im Sand tanzen.

Warum lieben wir Pinocchio so?
Die Geschichte von Pinocchio ist voller Magie. Zum einen fasziniert meine Töchter die kleine Holzpuppe, die sprechen kann und sich wie ein frecher Junge benimmt, aber eigentlich keiner ist. Pinocchio lügt und seine Nase wächst, er ist faul und verwandelt sich in einen Esel, er lässt sich an der Nase herumführen und verliert seine Goldstücke. Pinocchio ist aus Holz, könnte aber kaum ein kindlicheres Innenleben besitzen. Frech und zappelig hopst er durchs Leben – weil er doch von Anfang an ein richtiger Junge ist.
Zudem berührt die große Liebe Gepettos zutiefst, der nicht nur einen Holzklotz vor sich sieht, sondern von Beginn an von seinem Sohn spricht und das „Papa! Papa!“ der Puppe akzeptiert. In seinem Herzen glaubt er genauso an Magie wie es Kinder tun und das macht den lieben Mann unglaublich sympathisch. Die Beziehung zwischen Pinocchio und seinem Vater ist einzigartig.

Als Pinocchio auf Irrwege gerät, macht sich Gepetto auf die Suche nach ihm trotzt allen Gefahren. Er hat keinen Zweifel daran, einen richtigen Sohn zu haben, den er retten muss. Seine Vaterliebe ist unfassbar rührend und am Ende werden sie beide von der Fee für ihre Treue zueinander belohnt: Pinocchio ist nun ein richtiger Junge.
Pinocchio auf einen Blick
- Ein Bilderbuch-Abenteuer für Kinder
- Arena-Verlag
- ab vier Jahren
- hochwertig ausgestattet mit Leinenrücken
- mit Audio-CD
- 1. Auflage 2020
- 14,00 €
deine

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