Was soll ich meinen Kindern schon zutrauen? [Blogparade]

„Was darf man Kindern zutrauen“, fragt Lydia von Lydias Welt und ruft zu einer Blogparade auf, um viele verschiedene Antworten auf die Frage zu finden. Ich formuliere es etwas um und frage: „Was SOLL ich meinen Kindern schon zutrauen?“

Kinder brauchen Flügel – aber wann soll ich sie fliegen lassen?

Ihr kennt sicherlich das Sprichwort „Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ Das mit den Wurzeln ist manchmal anstrengend, aber im Grunde viel leichter als das Thema mit den Flügeln. Ab wann sollte ich meinem Kind etwas zutrauen? Muss ich es jetzt einfach machen lassen oder darf ich noch warten?

Dabei erinnere ich mich nämlich daran, wie andere ein- und zweijährige Kinder schon ganz allein auf Klettergerüste kraxelten, und ich mir ein bisschen überängstlich vorkam, hinter Maxi herzuklettern oder doch wenigstens als Auffangschutz unten stand und Anweisungen gab wie „Komm Maxi, geh direkt zu Rutsche.“ Maxi war etwa 2 Jahre alt.

Ab wann bin ich eine Helikopter-Mutter?

Warum fällt es anderen Eltern so leicht loszulassen? Den kleinen Kindern kann doch so schnell etwas passieren?

Der Spagat zwischen „Das kannst du schon alleine“ und „Das kannst du eben noch nicht alleine“ fällt mir bis heute schwer. Während andere Eltern ihre Kinder, kaum können sie sitzen, bedenkenlos mit dem Laufrad zwischen Ausfahrten, Fahrrädern und Autos auf dem Gehweg durch die Stadt brettern lassen, bin ich schon gestresst, wenn ich mit meiner 5-jährigen Fahrrad fahren muss…

Behüte ich die Kinder zu sehr?

Pustekuchen! Wir Eltern kennen nicht nur unsere Kinder am besten, sondern auch uns selbst. Es ist an uns Eltern, den Kindern Flügel zu geben, aber wir dürfen mitentscheiden, wann es soweit ist. Und ehrlich gesagt, traue ich mir diese Entscheidung auch zu. Es sind meine Töchter.

Stresst euch nicht zu sehr mit dem Loslassen. Wenn es sich noch völlig falsch anfühlt, ist der richtige Moment für Flügel eben noch nicht gekommen. Es muss sich ja auch für euch gut und richtig anfühlen.

„Wie? Du lässt sie das jetzt einfach alleine machen?“

Paradoxer Weise kann man als gefühlte Helikopter-Mutter trotzdem diesen Satz zu hören bekommen: „Wie? Du lässt sie das jetzt einfach alleine machen?“ Alleine durchs Treppenhaus laufen. Alleine über die Straße gehen. Alleine bei den Nachbarn klingeln. In vielen Bereichen haben meine Kinder natürlich schon ihre Flügelchen bekommen.

Eigentlich gibt es immer Eltern, die noch schlimmer helikoptern als man selbst – und wisst ihr was: Das ist doch völlig schuppe. Klar, wir kennen Extremfälle aus den Zeitungen, die es wirklich übertrieben, aber wir Normalo-Eltern merken schon, wie weit wir für unsere Kinder und uns gehen können.

Familien finden ihre eigenen Wege

Es gibt 4-jährige, die alleine Brötchen beim Bäcker holen gehen. Ich selbst warte damit aber noch ein paar Jahre, bis ich meinen Töchtern das erlauben werde. Weil es sich so für mich richtiger anfühlt.

Letztlich lobt sich meine 5-jährige ihre flinken Kletterkünste, die sich sehen lassen können, obwohl ich sie mit 2 Jahren damals noch neben dem Klettergerüst behütet habe. Maxi durfte einen Ticken später alleine klettern als gleichaltrige Bekannte und hat es ebenso gut gelernt.

Von daher: Machen wir uns mal keinen Stress!

eure

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