Eine fürstliche Residenz für Florfliegen, Ohrwürmer und andere Krabbler – unser Insektenhotel

Wir sind unter die Hoteliers gegangen! Unsere Gäste: Florfliegen, Falter, Wildbienen und Ohrwürmer. Sie alle dürfen sich ab sofort in unserem handgefertigten Insektenhotel einnisten, das die fleißigen Architektinnen mit viel Liebe und Herzblut für sie errichtet haben.

Schon länger spielten wir mit dem Gedanken, den kleinen Krabbeln in unserem Garten eine luxuriöse Suite einzurichten. Heute war es dann soweit und wir feiert die Eröffnung unseres eigenen Hotels, dem Dosen-Apartment „Zum Gemeinen Efeu“ mit atemberaubend schönem Balkon-Blick.

Minimalistische Architektur trifft auf sächsische Handwerkskunst

Ein moderner Shappy Chic-Stil gelingt uns mit dem Rohbau aus einer antik-anmutenden Dose und farblich abgestimmter Wolle. Wir kombinieren die kunstvolle Fassade mit einem gemütlichen Landhausstil im Interieur. So kommen die erlesenen Naturmaterialien von den Elbwiesen voll zur Geltung:

  • Röhrchen aus Halmen
  • Heu
  • Baumrinde

Wir setzen bei der Auswahl des Mobiliars auf 100 % natürliche Produkte aus der Region. Kompromisslos nachhaltig und vollständig recyclebar.

Die dünnen Röhrchen aus Halmen finden wir auf den Wiesen zwischen Brennnesseln. Da braucht es etwas Mut, die Einrichtung zu pflücken, aber meine Töchter kämpfen sich tapfer durch den Dschungel. Einfacher ist das Sammeln der Rinde, denn die findet man neben prächtigen Bäumen auf den Boden liegend.

Direkt an der Elbe schnitten wir Halme ab, die Bambus sehr ähneln und einen guten Unterschlupf bieten werden. Denke daran: die Löcher der Halme sind ideal zum Einkuscheln; große Löcher von Ziegelsteinen beispielsweise sind für unsere heimischen Insekten weniger geeignet.

Von unserer Shopping-Tour bringen wir diese Materialien mit nach Hause (die Steine gehören zu einem anderen Projekt):

Der Rohbau: Dose mit Wolle gestalten

Unsere Gäste dürfen in einem der vornehmsten Appartments des Gartens longieren. Unsere Innendesigner und Architekten haben sich an den Farbtönen rot und orange orientiert, um dem runden Grundriss einen sonnigen Charme zu verleihen. Schon der Rohbau macht Lust auf eine Nacht in der fürstlichen Elbresidenz.

Auf dem Bild nicht zu sehen: mit Hammer und Nagel schlägst du ein Loch in den Boden der Dose und fädelst einen Draht oder eine Schnur hindurch. So kannst du das Hotel später im Garten anbringen.

Hier ist eine Variante, die gekonnt mit Color-Blocking spielt und noble Krabbler anzieht, die in der ländlichen Region etwa 30 Kilometer östlich von Dresden einkehren wollen. Mit ihrer idyllischen Lage in Bachnähe eignet sich dieses Hotel insbesondere für Gäste, die ruhige und besonders stilvolle Etablissements bevorzugen.

Exquisite Inneneinrichtung mit Naturmöbeln

Das Einzimmer-Quartier wird nun mit den gesammelten Möbeln eingerichtet. An der Höhe der Dose kannst du die Länge der Halme oder der Rinde Pi mal Daumen abmessen. Wir konnten unsere zarten Halme einfach mit der Schere durchschneiden und ich habe sie als Bündel mit einem Hargummi fixiert. So haben sie besten Halt.

Bilder der neuen Szene-Residenz aus Dresden

Olala, da möchte man doch gleich selbst einziehen, oder? Wir hoffen, das sich die Eröffnung in Windeseile herumspricht und bald schon erste Gäste bei uns einchecken. Wenn es ihnen gefällt, wovon wir bei dieser idyllischen Lage ausgehen, werden wir sicher auch bald Stammgäste gewinnen können, die immer wieder kehren und dauerhaft in unserem Hotel wohnen werden.

Den richtigen Standort wählen

Wir haben uns darüber informiert, welcher Standort für ein Insektenhotel in Frage kommt. Es sollte gut vor Regen und Wind geschützt sein und zudem ein Nahrungsangebot für die winzigen Krabbeltiere bieten. Unsere Efeuranken am Balkon scheinen der ideale Platz. Willkommen im Apartment „Zum Gemeinen Efeu“!

deine

Schriftzug Dresden Mutti

2 Kommentare zu „Eine fürstliche Residenz für Florfliegen, Ohrwürmer und andere Krabbler – unser Insektenhotel

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  1. Hallo Dresden Mutti,
    coole Sache. Es kann so einfach (und kostengünstig) sein, einen kleinen Beitrag zum Artenschutz zu leisten. Und das hast hier echt super kurzweilig beschrieben. Dicker Lob!
    Viele Grüße,
    Torsten

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