Am vergangenen Wochenende stand unser erster Besuch in Oskars Hausen an, einem „Entdeckerland“ für Kinder. „Das ist wie Karls Erdbeerhof“, sagen meine Freunde, da ich diesen allerdings nicht kenne, kann ich leider noch keinen Vergleich ziehen. Schreib mir aber gern in die Kommentare:
Oskarshausen oder Karls Erdbeerhof – Was ist besser?
Wo finde ich Oskarshausen?
Oskarshausen ist für Dresdner sehr gut zu erreichen – auch am Wochenende.
Wir sind mit dem Bus Linie A von „Altplauen“ bis nach Freital zum „Platz des Friedens“ gefahren. Von hier aus sind es nur noch 7 Minuten zu Fuß bis ins Kinderspieleland Oskarshausen. Alternativ kann man sich von Buslinie B noch die letzten Meter den Berg hinauffahren lassen.
Was gibt es zu entdecken?
Oskarshausen bietet Kindern tatsächlich jede Menge Spaßpotenzial. Das Gelände ist in Innen- wie Außenbereich liebvoll und bunt gestaltet mit überraschenden Elementen wie Fahrrädern am Laternenpfahl oder Gummistiefeln am Zaun. Oskarshausen scheint direkt aus den Träumen eines wilden Jungen entsprungen zu sein, der mega viel Phantasie besitzt und sich hier austoben durfte.
- Indoor-Kletterpark
- Kinderkino
- Kettenkarussell
- Seifenblasen-Werkstatt
- Reifen-Rodelbahn
- Labyrinth
- Sandkasten mit Baggern
- Boote-Becken
- Hüpfkissen
- Wolkesprung
- Wasserrutsche
- Goldschürfen
Und: mit etwas Glück läuft euch sogar Oskar über den Weg. Wir durften ein cooles Erinnerungsfoto mit ihm machen. Jetzt überlegen die Kinder allerdings, warum er so groß war … ist Oskar Hagrids Sohn? Ein Halbriese?
Was sind die Highlights in Oskarshausen?
Die Highlights den Aufenthalts sind alle Attraktionen mit Wasser (zumindest im Sommer) wie die Wasserrutsche und das Tretboot fahren. Auch eine Fahrt mit dem Kettenkarussell kitzelt herrlich im Bauch und kommt bei allen Kindern bestens an – unsere Mädels sind schon allein abgehoben, was ich ganz gut fand. Ich liebe zwar Achterbahn fahren, aber beim Kettenkarussell bekomme ich dann doch einen Drehwurm. Unten stehen und Winken war auch eine nette Aufgabe.
Neben diesen beiden Attraktionen punktete bei uns auch die Reifenrutsche, bei der es keinen Andrang gab. Den anderen Kindern war es an diesem Sonntag vielleicht zu kalt und sie tummelten sich eher im Wasser, aber meine Kinder konnten nicht genug davon bekommen, mit einem Reifen immer und immer wieder nach unten zu sausen – auch wenn sie kurz darauf die runde Rutschhilfe wieder nach oben zerren mussten. Wo ein Wille ist, ist auch genug Kraft in den Armen.

Nicht vergessen: reichlich Münzen für Extras!
Der Eintritt in Oskarshausen ist mit knapp 6 € pro Person völlig in Ordnung und die Kinder haben auch ohne Extras ihren Spaß. Allerdings lauern diese an jeder Ecke, was ein großes Minus der Erlebniswelt ist, wie ich finde. Nun kannten wir das Tobeland noch nicht und waren auch nicht darauf eingestellt, dass man überall zum Geldausgeben angehalten wird.
Kaum eingetreten steht die Familie auf einer großen Verkaufsfläche mit allerlei Krimskrams von Dekoartikeln, Hochzeitszubehör, Naschwaren, Kleidung usw. Auch Marmelade und Gummibärchen kann man hier erwerben. Ist man erstmal an der Quengelware vorbei, steht man vor dem Eingang zur Oskars Illusionswelt, die erneut 6 € Eintritt kostet. Auch die Holzwerkstatt sowie die Textildruckfabrik und die Porzellanmanufaktur können die Kinder nicht benutzen, sondern müssen zunächst die Materialien kaufen.
Im Außenbereich locken wiederum das Ponyreiten mit 2,50 € für zwei Runden oder die Outdoor-Rennstrecke für 1 € pro Fahrt. Selbst die Murmelbahn ist nicht kostenlos, denn man muss zunächst eine Holzmurmel für 2 € erwerben, welche die selbstgebaute Bahn herunterkullern kann. Auch der Sandbagger frisst gern 1 € Münzen, bevor er in Betrieb geht.
Mein Tipp ist: Sprich mit den Kindern vorher ab, welche Extras sie erwarten dürfen. Wir haben uns zum Beispiel darauf geeinigt, dass sie beide Ponyreiten dürfen. Ich durfte das Pony sogar selbst führen und es war für uns alle eine schöne Sache. Zudem gab es genau eine Süßigkeit ihrer Wahl – Ein Softeis hat das Rennen gemacht.
Viele Kleinigkeiten und frische Blumen
Oskarshausen lebt von seinen vielen Details und auch kleinen Spielmöglichkeiten an jeder Ecke. Man kann mit Bobbycar oder Laufrad über das Gelände rasen, Seifenblasen machen, Billiard spielen oder Domino, man kann durchs Labyrinth irren oder im Sandkasten buddeln.
Oskarshausen ist ein Entdeckerland.
Für welches Alter eignet sich Oskarshausen?
Oskarshausen finde ich für Kinder ab 3 Jahren gut geeignet. Ideal ist es für Kinder im Grundschulalter, da diese die vielen Bewegungsmöglichkeiten voll ausschöpfen können:
- Rutschen
- Trampoline
- Indoor-Klettergerüst
- Etc.
Was gibt´s zu essen?
Im Außenbereich gibt es die Klassiker wie Pommes und Currywurst, im Innenbereich kann man sich von einem Buffet bedienen – abgerechnet wird nach Gewicht. Unsere Kinder entschieden sich für Nudeln mit Tomatensoße und Gemüse. Ich habe Pommes mit Gemüse und Nuggets genommen (von denen ich dachte, es sei gebackener Käse) und mein Mann aß Schupfnudeln und Pommes, auch eine interessante Zusammenstellung.
Ich erinnere mich daran, dass es auch Schnitzel und Suppe gab sowie Desserts.
Naschwerk bekommst du in Oskarshausen an jeder Ecke. Entscheide dich zwischen Eiscreme, Zuckerwatte, Popcorn und vielem weiteren mehr. Wir hatten eine Kugel Eis direkt vom Boot, das neben einem ausrangierten Stadtrundfahrt-Bus platziert war.
5 Ideen für ein noch besseres Oskarshausen
Mein Mann und ich hätten nach dem Besuch noch einige Verbesserungsideen für Oskarshausen:
Erstens: ein besseres Kino.
Kinderkino ist eine süße Idee und obwohl wir vorwiegend zum Auspowern da waren, kann man gerne auch ein Kinoerlebnis in den Tag einbauen. Allerdings gab es hier keine Angaben, wann eine Vorstellung beginnt oder welcher Film läuft. Wir haben uns dann zu viert in den leeren Mini-Saal gesetzt und auf der Leinwand Bilder eines Films gesehen, der schon mitten in der Handlung war.
„Du, ich glaube, das ist gar kein Stummfilm“, stellte ich dann fest. Wir hörten keinen Ton. Der Ton wurde komplett von einer Musik aus der Verkaufshalle sowie dem allgemeinen Lärm ringsherum verschluckt.
Zweitens: mehr Personal
Ich finde die Kreativangebote im Innenraum wie die Textildruckstube oder Oskars Holzwerkstatt eine großartige Idee. Leider ist man auf sich allein gestellt. Es gibt große Tische und in der Verkaufsfläche kann man sich die Textilien, die Farben und wahrscheinlich auch die Pinsel kaufen. Es ist allerdings niemand da, der die Projekte der Kinder anleitet und es gibt auch keine Anleitung in Form einer Tafel.
An dem Tag, an welchem wir da waren, wurde nur die Porzellanmanufaktur genutzt, in der zwei Kinder Tassen bemalten. Hier wird viel Potenzial verschenkt, finde ich, denn Kinder sind gern kreativ oder arbeiten mit Holz. Es bräuchte nur Menschen, die bei den Kreativ-Projekten unterstützen.
Auch im Außenbereich wäre mehr Personal sinnvoll, da an einzelnen Angeboten etwas „Chaos“ herrscht. Die drei Tretboote waren beispielsweise heiß begehrt, doch man musste warten, bis man Glück hatte, nicht bis man an der Reihe gewesen wäre. Hielt ein Boot vor der Nase an, konnte man einsteigen. Einige Kinder warteten ewig, andere kamen sofort dran. Niemand regelte die Reihenfolge, doch auf sich allein gestellt funktionierte die Koordination nicht, da an jeder der vier Beckenseiten Kinder warteten.
Drittens: schnellere Prozesse
Am Kettenkarussell warteten wir 30 Minuten, obwohl vor uns nur eine handvoll Kinder warteten. Möglicher Weise bin ich vom Phantasialand verwöhnt, wo man flink die Kinder auswechselt und direkt die nächste Runde startet. Hier durften – sicherlich Corona geschuldet – immer nur zwei Kinder gleichzeitig hochschlendern, wurden festgeschnallt, dann löste ein Mitarbeiter die Kette erneut und es durften die nächsten Kids hochkommen.
Obwohl zwei Erwachsene das Fahrgeschäft betreuen, läuft dieser Prozess lange und zäh. Bringt Wartezeit mit!
Viertens: mehr Schattenplätze
Wir besuchten Oskarshausen an einem heißen Sommertag. Dabei fiel auf, dass die Kinder an viele Stellen lange in der Warteschlange standen und das leider mitten in der prallen Sonne. Beim Kettenkarussell und bei den Booten hätten Sonnenschirme einen guten Dienst getan.
Fünftens: Weniger Kalendersprüche
Ich selbst fand die Sprüche im Grunde völlig okay, nur mein Mann rollte mit den Augen. Sie hängen auch echt überall.
Einzig auf der Frauentoilette ist mir ein Spruch begegnet, den man sich wirklich hätte sparen können. Siehe unten. Davon musste ich ein Foto machen. Und die Männerecke hätte man sich gleich mit sparen können, denn mein Mann trinkt gar kein Bier; ich dafür sehr wohl. Das passt nicht ins 21. Jahrhundert, Leute.
Sechstens: Fundstücke beim Gold schürfen
Entweder haben wir das Gold schürfen nicht verstanden oder es gab wirklich nichts, was man im Kies hätte finden können. Hast du da mal was Spannendes in deinem Sieb gehabt? Wir waren etwas ratlos, wie es funktionieren sollte und vermuten: es gibt gar keine Fundstücke in dem Schotter.
Wie gefällt dir Oskarshausen?
Wir haben inzwischen Jahreskarten und sind jetzt öfter vor Ort. Die Kinder lieben es!
deine

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