Die Idee, eine Harry Potter Party zum 6. Geburtstag meiner Tochter zu feiern, wuchs schon Ende letzten Jahres in uns heran. Im Dezember tauchten meine Tochter und ich in den ersten Harry Potter Band ein und sie war sofort Feuer und Flamme. Wie die Mutter, so die Tochter.
Heute zeige ich dir Bilder und Ideen für eine phantastische Geburtstagsfeier mit Schokofröschen, Zauberumhängen und Quidditch.
Woher stammen die Party-Ideen für die Harry Potter Feier?
Ich habe einen wunderbaren Blogbeitrag von Zicklein & Böckchen gefunden, der eine wahre Fundgrube an Ideen beinhaltet, und wir haben uns das „Inoffizielle Harry Potter Bastelbuch“ aus der Bibliothek ausgeliehen (siehe Foto). Alles andere entspringt unserer eigenen Fantasie gemischt mit der Inspiration, die von der Harry Potter Welt ausgeht.

Unsere Einladung zur Harry Potter Party
Die Einladung zur Harry Potter Party konnten wir zwar nicht per Eule zu den einzelnen Kindern flattern lassen, doch eine Zeichnung einer Eule würde zumindest für die richtige Stimmung sorgen. Ich habe den Brief mit Tusche vorgeschrieben und dann durch den Kopierer gejagt. So musste ich am Ende nur noch den Namen des jeweiligen Kindes einsetzen.

Auf die Vorderseite zeichnete Maxi einen Harry Potter mit sprechendem Hut auf dem Kopf und wir versiegelten den Brief. Mit richtigem Siegelwachs. Das fanden viele der Kinder besonders spannend – Wann kann man heutzutage mal ein echtes Siegel brechen?
So verteilten wir die kleinen Hexen und Zauberer auf die Häuser
Die Kinder kamen nach und nach an, Geschenke wurden aus dem Papier gerissen und dann ging es auch schon los mit unserer Harry Potter Party.
Unsere Gruppe bestand überwiegend aus 6-jährigen Kindern, aber auch einige ältere Kinder waren dabei. Drei von ihnen wurden zu Vertrauensschülern von Ravenclaw, Hufflepuff und Gryffindor auserkoren. Slytherin übernahm mein Mann selbst – als Professor Harry Dumplesnape. Leider schickte der Sprechende Hut keine Kinder zu ihm…
Der sprechende Hut verteilte die Kinder auf die Häuser. Hierfür musste getreu zum Buch jeder Zauberschüler nach vorn auf einen Stuhl kommen und der Hut wurde ihm aufgesetzt. „Gryffindor!“, „Ravenclaw!“ oder „Hufflepuff!“, verkündete der Hut.

Der Hut ist übrigens eine Eigenkreation aus Pappe als Grundgerüst und Pappmaché:
Mein Mann zeigt, dass ein wahrer Künstler in ihm steckt. Er hat zunächst aus Pappe das Gerüst des Hutes gebaut und ihn dann mit Zeitungspapier beklebt.

Zu guter letzt wurde der Sprechende Hut noch bemalt. Das Ergebnis ist täuschend echt:

Zauberersüßigkeiten selber machen: Schokofrösche
Zur Erinnerung ans Buch: In Harry Potter futtern Zauberschüler für ihr Leben gern Schokofrösche. Diese Süßigkeit kann aus der Verpackung springen und enthält zudem noch eine Sammelkarte. Wir wollten sie möglichst getreu nachbasteln und haben neben den Fröschen auf eine Karte in die Verpackung gesteckt.

Für die Schokofrösche brauchst du nichts weiter als die Gummifrösche von HARIBO und Schokolade, die im Wasserbad geschmolzen werden kann. Mit einem Pinsel bestrich ich die grünen Hüpfer und packte sie gemeinsam mit Zaubererkarten in eine extra angefertigte Verpackung.
Wir haben für jedes Kind einen Schokofrosch eingetüdelt. Der Rest stand zum freien Verzehr.
Magische Cupcakes, Einhorn-Torte und zauberhafte Muffins
Das Wetter spielte uns mit 90% Regenwahrscheinlichkeit einen gemeinen Streich. Doch wen interessiert Dauerregen, wenn er mit den zauberhaftesten Leckereien umgeben ist? Die magischen Cupcakes mit Himbeeren und Gold-Glitzerstaub hat unsere Nachbarin gebacken, mein Mann übernahm die Einhorn-Torte und ich buk Erdbeer-Muffins.
Auf dem Tisch standen zudem noch „Bertie Botts“, Bohnen in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Wir erzählten den Kindern: „Du kannst Glück haben und erwischst Erdbeere oder Kiwi, aber ich hatte einmal Popelgeschmack…“ Das Gekicher war auf unserer Seite!

Zu trinken gab es Hexentee aus dem Supermarkt, eine sehr gute Alternative zu den gängigen Süßgetränken. Unsere Cupcakes waren übrigens auch zuckerfrei. Aber Süßigkeiten gab´s auch genug für die Naschkatzen.

Welche Harry Potter Verkleidungen trugen wir?
Zu unseren Kostümen habe ich schon einen eigenen Artikel geschrieben (Harry Potter Verkleidungen). Als Lehrerin für Verwandlung trug ich ein klassisches Hexenkostüm mit Kleid und Hut:

Meine kleine Tochter (4 Jahre) wollte als Harry Potters Eule Hedwig gehen und entschied sich für eine farbenfrohe Variante der Eule. Sie trug ein Kleid. Das Hängerchen besteht aus buntem Eulenstoff mit großen Knöpfen.
Eine Freundin hat das süße Kleid selbstgenäht und an Purzelchen weiterverschenkt. Sie brachte mit ihrem Kostüm auf jeden Fall Farbe in die sonst eher dunkle Zaubererwelt.

Maxi wollte sich als Hermine verkleiden und trug einen Umhang, den wir extra bestellt haben. Auf der Brust prankt das Wappen von Gryffindor.

Unterricht 1: Zaubertränke brauen
„Vorsichtig schlug Hermine Höchst potente Zaubertränke auf, und die drei beugten sich über die stockfleckigen Seiten. […] Einige der Zaubertränke hatten derart gruselige Wirkungen, dass sie es sich lieber nicht ausmalten“
Harry Potter und die Kammer des Schreckens, Seite 171
Die drei verschiedenen Schülergruppen hatten gemeinsam Unterricht. Wir teilten die 12 Kinder so auf, dass sie jeweils als Haus gemeinsam zaubern lernten.

Bei meiner Schwester wurden sie in die Kunst der Zaubertrankmischerei eingeführt. Wir färbten hierfür Wasser mit Lebensmittelfarbe und stellten Schälchen mit Brausepulver bereit. In einen großen Kessel durften die Kinder die Zutaten vermengen – und brauten ihren eigenen Unsichtbarkeitstrank.
Unterricht 2: Verwandlung

In meinem Raum brachte ich den Kindern Verwandlung bei. Wir lernten hier drei verschiedene Dinge:
- Gegenstände verwandel: Ballons wurden in Eulen verwandelt, in dem wir sie mit Edding bemalten
- Papier lebendig werden lassen: Die Kinder durften Ausmalbilder mit Harry Potter Motiven ausmalen
- Menschen verwandeln: Ich bot Kinderschminken für alle diejenigen an, die sich selbst verwandeln mochten. Viele Kinder trugen aber bereits eigene Kostüme. So wurde ein Spinnennetz als Ergänzug des Kostüms die beliebteste Verwandlung.
Unterricht 3: Verteidigung gegen die dunklen Künst
„Beide schwangen ihre Zauberstäbe über die Schultern; Snape rief: >Expelliarmus< Ein blendend scharlachroter Blitz riss Lockhard von den Füßen: rücklings flog er über die Bühne, knallte gegen die Wand, rutschte an ihr herunter und blieb, alle viere von sich gestreckt, auf dem Boden liegen.“
Harry Potter und die Kammer des Schreckens, Seite 198
Mein Mann führte die Unterrichtsstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste. Hierfür verteilte er Zauberstäbe an die neugierige Bande und dann ging es auch schon los: STUPOR! Das ganze Zimmer wurde laut aus den Angeln gerissen. Immer wieder hörte man im Nebenzimmer laut STUPOR! EXPELLIARMUS! EXPECTOOOO PATONUS!!!!
Hierbei merkte man schnell: Die Kinder sind mit ihren 6 Jahren nun wirklich schulreif. Ein kleiner Junge erzählte beim Abholen noch sehr detailliert, was er alles gelernt hatte und meine Tochter stoppte heute den ganzen Tag Menschen mit „STUPOR!“ Wenn die richtige Schule auch so gut Wissen vermitteln kann wie unsere Zaubererschule, brauchen wir uns keine Sorgen um die Meute zu machen.
Quidditch: Wer findet den Schnatz?
„Mama, wir haben auch den Schnaps gefunden“… An der korrekten Aussprache von „Schnatz“ müssen wir noch feilen, damit mich die Eltern beim Abholen nicht mehr verlegen anlächeln.

„Harry nahm seine gesunde Hand vom Besen und griff blitzartig zu; er spürte wie sie sich um den kalten Schnatz zusammenballte“
Harry Potter und die Kammer des Schreckens, Seite 179
Den Schnatz bastelte ich aus einer kleinen Rocher-Kugel, indem ich ihr Flügel auf den Rücken klebte. Wir versteckten viele kleine Schnatze im Kinderzimmer einer anderen Familie, wohin wir dann mit den Zauber-Schülern einen Ausflug machen. Die Vertrauensschüler bekamen einen Korb und dann wurde fleißig gesucht.
Jedes Kind durfte also ein Sucher sein! Ursprünglich hatten wir die Suche im Garten veranstalten wollen, doch der Dauerregen lies es nicht zu. Zum Glück stellten Freunde ihr Kinderzimmer zur Verfügung und ließen unsere Hexen und Zauberer gern durch ihr Kinderzimmer fliegen.
Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet…
Zurück von der Schnatzsuche passierte etwas Unerwartetes. Die Kinder fanden eine Nachricht an der Wohnungstür:

Sie schlichen in die Wohnung und riefen sich ihre gelernten Zaubertricks in Erinnerung. Wie kann man ein Monster besiegen?
Basilisk: Wir kämpfen gegen das Monster
In liebevoller Detailarbeit hatte mein Mann nicht nur den Sprechenden Hut, sondern auch einen Basilisken aus Pappmaché gefertigt. Sein Innenleben bestand aus Luftballons, die mit Zeitungspapier überklebt worden sind.

Mein Mann malte ihn noch grün an, malte Augen auf uns schnitt einen Mund zurecht, in dem die gefährlichen Reißzähne befestigt wurden.
Ins Innere des Basilisken füllten wir kleine Tüten mit Süßigkeiten. Für jedes Kind eine Tüte.
Dann kam der Basilisk und griff die Kinder an, doch sie waren alles andere als hilflos. Mit lauten Zaubersprüchen machen sie dem Untier den garaus! STUPOR! CRUCIO! IMPERIO!

Der Basilsik hat keine Chance gegen die hervorragend ausgebildeten Zauberschüler und muss sterben. Die Kinder dürfen die Schnüre aufschneiden und sich den Süßigkeiten-Schatz aus dem Bauch nehmen.
„Das ist ja wie bei Rotkäppchen!“
„Der Basilisk stieß abermals zu, und diesmal zielte er richtig – Harry stürzte sich mit der Kraft seines ganzen Gewichts nach vorn und trieb das Schwert bis zum Heft in das Gaumendach der Schlange“
Harry Potter und die Kammer des Schreckens, Seite 329
Nun waren alle Kinder hungrig und wurden noch mit Schnittchen verköstigt. Es folgte etwas Kinder-Disco oder – für alle die noch mehr Lust auf Harry Potter hatten – ein kleines Rollenspiel im abgedunkelten Kinderzimmer.
deine

Du möchtest keinen Dresden Mutti-Beitrag mehr verpassen? Dann abonniere einfach meinen Blog, in dem du ganz nach unten scrollst und deine E-Mail-Adresse hinterlegst. Dann klickst du auf „Dresden Mutti folgen“ und erhälst eine E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Blogartikeln.
Oder du folgst mir einfach auf Facebook.
Oh die Schnatzsuche ist eine geniale Idee. Sieht nach einer tollen Party aus ❤
LikeGefällt 1 Person
Hi Sari, die Schnatzsuche hat den Kindern auch wirklich viel Spaß gemacht 🙂 Viele Grüße, Nadine
LikeLike