Happy new year! Happy new 40 Stunden-Woche!

Nicht ganz. Tatsächlich sind es 39 Stunden pro Woche, die meine neue Arbeit als Vollzeit ausweist. Der Sprung von 35 Stunden auf 39 Stunden scheint für dich vielleicht gering, aber für mich macht es schon einen Unterschied, ob ich nach 7 oder 8 Stunden „den Stift fallen lassen kann“.

Warum die Vollzeitarbeit trotzdem ein Grund zur Freude ist?

30, 35, 40 Stunden … abhängig von unserer Lebensphase

Die Frage nach der idealen Arbeitszeit ist so individuell wie jede Familie selbst und mehr noch: sie ist so individuell wie jede Phase, in der eine Familie aktuell steckt. Ich selbst habe bereits die verschiedensten Arbeitszeitmodelle durchprobiert, begonnen mit zwei „entspannten“ Jahren nur mit Nebenjobs und Studium, während mein Mann in Elternzeit war und wir uns in die Carearbeit teilten. Wer allerdings zwei Kinder unter zwei Jahren zu Hause hat, der weiß: entspannt ist da gar nichts.

Ich frage mich heute tatsächlich, wie ich in dieser Zeit eine Masterarbeit zu Stande bekommen habe. Dabei liegt es natürlich auf der Hand: ich war zehn Jahre jünger.

Nach dem Studium arbeitete ich dann ganz klassisch 40 Stunden, während mein Mann in Elternzeit zu Hause blieb. Als Mini 2 Jahre alt war, stellten mein Mann und ich dann auf Teilzeit um, damit er auch arbeiten konnte (zweimal Vollzeit ging wegen geringer KiTa-Betreuung nicht): er arbeitete 20 Stunden pro Woche und ich 30 Stunden.

Der Umzug nach Dresden bescherte uns nochmal die Konstellation Vollzeit (ich) und Hausmann (er), bis mein Mann eine Teilzeitstelle in einer Grundschule annahm und vor 3,5 Jahren noch die nebenberufliche Erzieherausbildung draufsetzte. Seither arbeiteten wir beide Vollzeit.

Eine Pause gab der Schulstart von Mini 2021. Nach wenigen Monaten mussten wir feststellen, dass es doch eine Hausnummer ist, zwei Kinder auf zwei Schulen zu haben! Kombiniert mit zahlreichen Hobbys der Kinder, zu denen wir Elterntaxi spielten, sowie dem Schwimmkurs war das Pensum Carearbeit extrem hoch und ich brauchte Luft. So probierte ich 30 Stunden aus und entschied mich nach ein paar Monaten für den Kompromiss: 35 Stunden.

Warum nun wieder Vollzeit?

  • Bessere Einarbeitung: Ende des Jahres habe ich eine neue Arbeitsstelle gefunden – oder sie mich? Vor allem am Anfang möchte ich viel Zeit und Energie in das Neue stecken, um es zu durchdringen und ein nützlicher Teil des Teams zu werden. All die Informationen, Menschen, Prozesse, Ideen und Gedanken brauchen ihren Raum. Gerade für die Einarbeitung fühle ich mich Vollzeit wohler, um schneller voranzukommen.
  • Finanzielle Sicherheit: Zudem bewegt uns im Moment alle die Inflation. Gerade weil mein Mann noch in seiner Ausbildung ist, haben wir mit dem Vollzeitgehalt eine deutlich größere finanzielle Sicherheit.
  • Mehr Luxus: Grundsätzlich leben wir weniger luxuriös. Wir haben zum Beispiel kein Auto und die Kinder teilen sich ein Zimmer. Das soll auch so bleiben. Aber gewisser Luxus ist mit meiner Vollzeitstelle nun schon drin: So steht im Sommer beispielsweise ein Urlaub nach Kroatien an, dessen Finanzierung gesichert ist. So können wir den Kindern einen Teil ihrer „Herkunft“ zeigen, ohne für die Reise jeden Cent zweimal umdrehen zu müssen.
  • Steigende Bedürfnisse: Die Kinder werden größer und ihre Bedürfnisse steigen. Zum einen steigen mit Schuleintritt die Investitionen in Bildung (Waldorfschule, Blockflöten-Unterricht, Geige, Schwimmkurse). Zum anderen zahlen wir mit Kindern über 6 Jahren auch den öffentlichen Nahverkehr und verschiedene Eintrittsgelder, die man sich mit kleineren Kindern noch sparen durfte. Die 1-Meter-Marke ist lange überschritten.
  • Zeitliche Ressourcen: Und natürlich spielt der Vollzeitarbeit in die Karten, dass ich aktuell wieder die zeitlichen Ressourcen frei habe, 39 Stunden „auf Arbeit“ sein zu können.
  • Gleitzeit: Dank Gleitzeit kann ich meine Arbeitszeit so legen, dass sie mit meinem restlichen Leben zusammenpasst. Aktuell arbeite ich von 6:30 Uhr bis 15 Uhr.

Jahreswechsel, Jobwechsel und Vorfreude auf 2023

Mit dem Jobwechsel zum Jahresende 2022 freue ich mich nun tatsächlich wieder auf Vollzeit, denn alles Neue braucht seine Zeit! Eintauchen, kennenlernen, mitgestalten und vor allem lernen, lernen, lernen!

Und das „Life“? Das hat seinen Weg gefunden: Mini fährt alleine mit dem Bus zur Schule (Wahnsinn!), was mir mindestens eine Stunde täglich schenkt. Die Große läuft mit Armbanduhr ausgestattet zu den Hobbys. Auch diese Selbstständigkeit schenkt mir 1-2 Stunden pro Woche zusätzlich. Wobei ich sie meistens trotzdem hinbringe, denn unterwegs kann man sich ganz gut austauschen.

Und mein Mann braucht nur noch ein paar Monate, bis er mit der Ausbildung durch ist. Dann feiern wir sowieso nochmal richtig!

Ich bin sehr gespannt auf 2023!
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5 Kommentare zu „Happy new year! Happy new 40 Stunden-Woche!

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  1. Hallo,
    auch ich habe schon einige Arbeitszeitenmodelle durch . Aktuell arbeite ich 30 Stunden wöchentlich. Es hatte sich letzten Sommer so ergeben, bis dahin waren es 20. Leider ist es so, dass es mir mit mehr Stunden finanziell schlechter geht. Das Kind ist jetzt 13 und betreut sich unter der Woche selbst, da meine Arbeitszeit zwischen 9.30 – 16.30 Uhr liegt ,je nach Dienstbeginn.

    Liebe Grüße
    Britta

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